Nova Scotia, die Leuchtturm-Provinz
Nova Scotia, die zweitkleinste Provinz des Landes (ca. 55.284 km²) besteht aus zwei Teilen: einer Halbinsel -so groß wie die Schweiz- und der Insel Cape Breton (10,311 km²), die über einen Damm mit der Halbinsel verbunden ist. Nirgendwo auf der Halbinsel ist man mehr als 56 km vom Meer entfernt. An der 7.600 km langen Küste findet man unzählige Buchten, Fischerorte und Sandstrände, die im Sommer zum Baden, Windsurfen oder Segeln einladen.
80 Prozent der 940.000 Einwohner haben Vorfahren, die von den britischen Inseln stammen, die meisten aus Schottland wie der Name Nova Scotia verrät. Der Rest setzt sich aus 18 Prozent französischer Herkunft zusammen, es folgen deutsche und niederländische Einwanderer und 22.000 Nachfahren der Mi'kmaq genannten Ureinwohner.
Nova Scotia war ehemals als Acadia bekannt, als die Franzosen ihre erste Siedlung in Port Royal gründeten. Die Siedlung, die im Jahre 1605 von Pierre de Monts in Leben gerufen wurde ist heute als Annapolis Royal bekannt.
Da Nova Scotia fast komplett von Meer umgeben ist, herrscht hier ein eher maritimes statt eines kontinentalen Klimas. Sowohl die Sommer als auch die Winter in der Region fallen eher moderat aus, dennoch sind Temperaturen unter dem Nullpunkt im Winter üblich.
Keine andere Provinz in Kanada besitzt mehr Leuchttürme als Nova Scotia. Allein an der Südküste, entlang der "Lighthouse Route", befinden sich über 40 Leuchttürme, darunter der Älteste in ganz Nordamerika und der in Kanada am häufigsten fotografierte in Peggy’s Cove. Neben der "Lighthouse Route" gibt es in Nova Scotia noch zehn weitere sogenannte "Scenic Travelways" z.B. den Cabot Trail, die weite Teile der Provinz erschließen und besonders außergewöhnliche Ausblicke bieten. Mehr Informationen >>
Die Hauptstadt Halifax befindet sich an der Ostküste der Insel und ist mit knapp 400.000 Einwohnern die größte Stadt der Provinz. Noch immer mit dem Charme einer verträumten Hafenstadt versehen, war Halifax über Jahrzehnte das Tor zu Kanada, und stellt aktuell das wirtschaftliche und politische Zentrum von Nova Scotia dar.
Getrieben von Hoffnung und mit großen Erwartungen betraten hier im 20. Jahrhundert mehr als eine Million europäischer Einwanderer die Halbinsel.
Das Wahrzeichen von Halifax, die sternförmige Zitadelle wurde ehemals von den Briten erbaut. Sie thront über dem größten Tiefseehafen der Welt auf einem grünen Hügel. Als Zeitsignal für die Anwohner und Seeleute der ankernden Schiffe wurde in früherer Zeit um 12 Uhr Mittags eine Kanone auf der Zitadelle abgefeuert, diese Tradition wird bis zum heutigen Tag weitergeführt.
Nur 90 km trennen Halifax von der ältesten deutschen Siedlung in Kanada, Lunenburg.